Text und Fotos von Christiane Weber
Weimar. Alles war bestens vorbereitet. Dann aber fielen bei der jüngsten „MachBar" am Dienstag in der VHS gleich zwei von vier eingeladenen Institutionen aus.
Doch die Koordinatorinnen bei der Ehrenamtsagentur der Bürgerstiftung Weimar, Stefanie Lachmann und Anja Pfotenhauser-Wolleschensky, reagierten souverän und stellten den an einem Ehrenamt Interessierten spontan weitere Einsatzstellen vor.
Zunächst aber nutzten der NABU Regionalverband Weimar/Apolda und der Landesverband Seniorpartner in School (SiS) die Plattform, um sich und ihre Anliegen zu präsentieren.
SiS - vorgestellt von den "Sisters"
Eine Giraffe ebnet den Weg zu Kinderherzen: Dorothee Zimmermann und Maria Dimler, Seniorpartnerinnen in School, berichteten in einem Zehn-Minuten-Kurzvortrag von ihrer Arbeit als ehrenamtliche Schulmediatorinnen, bei der immer auch die Giraffe eine Rolle spielt. „Die Giraffe ist unser Symbol.“ Das possierliche Stofftier hilft bei der Kommunikation und schenkt den Grundschulkindern das Vertrauen, das für ein offenes Gesprächsklima unerlässlich ist. Im Kreis der Zuhörenden stießen die Referentinnen damit auf ernsthaftes Interesse.
Wer sich interessiert, wird nach ihren Informationen in einer mehrtägigen, kostenlosen Fortbildung auf seine anspruchsvolle Aufgabe als Schulmediator(in) vorbereitet. Wie Dorothee Zimmermann und Maria Dimler berichteten, helfen sie den Kindern, Konflikte gewaltfrei zu lösen, fördern damit ihr Selbstvertrauen und unterstützen bei Problemen und Ängsten. Die Kinder nutzen das Angebot sehr rege. Und im besten Fall bringen die Mediatorinnen Kinder, die miteinander Streit haben, ins Gespräch.
Für dieses Ehrenamt sei Regelmäßigkeit wichtig, betont Maria Dimler, einmal wöchentlich, immer Vormittags, also während der Schulzeit. Jeden Dienstag sind die Streitschlichterinnen in Weimar in der Albert-Schweitzer-Grundschule, stets im Tandem. Die Weimarer Gruppe von Seniorpartner in School freut sich über Verstärkung.
Wer sich für dieses Ehrenamt interessiert, wendet sich an den Landesverband in Gera, Tel. 0365/34885, Mail: vorstand@. sis-thueringen.de
Schutz vom Biber bis zur Stadtwiese
Überaus vielseitige Einsatzgebiete offeriert der NABU Regionalverband Weimar/Apolda all jenen, die sich im praktischen Naturschutz engagieren wollen. Astrid Lerch und Katharina Johnsen gaben Einblick in die Aufgabenbereiche der Arbeitsgruppen.
Dazu gehören unter anderem die Arbeitsgruppe Gebäudebrüter und die Fachgruppe Ornithologie. Das Team Stadtwiesen Weimar sorgt sich um Erhalt, Kartierung und Steigerung der Biodiversität. Die AG Biber führt Bibererfassungen an Fließ- und Standgewässern durch, Erfassung und Schutz der Fledermausvorkommen widmet sich eine weitere Gruppe.
Ehrenamtliche unterstützen bei der Betreuung und Pflege wertvoller Biotope, so beispielsweise in dem Naturschutzgebieten Südhang Ettersberg und Seeteich bei Blankenhain.
Vorkenntnisse seien keine erforderlich, denn um Sträucher zu schneiden, Nistkästen aufzuhängen oder sich über Vogelbeobachtungen auszutauschen, benötige man kein Fachwissen.
Tätigkeitsfelder seien beispielsweise auch die Öffentlichkeitsarbeit, Organsation von Pflegeeinsätzen, Durchführung von Veranstaltungen, Unterstützung bei der Betreuung der Kindergruppe Weimar der Naturschutzjugend.
Nächster Termin ist am 16. März die Wasservogelzählung der Fachgruppe Ornithologie und am 20. März das Treffen der Kindergruppe in der Naturschutzjugend.
Wer sich für ein Ehrenamt beim NABU interessiert, findet weitere Informationen unter www.NABU-Weimar.de, E-Mail: NABU-Weimar@. web.de
Weitere Angebote aus dem Hut gezaubert
Bei der Freiwilligenbörse „MachBar" der Ehrenamtsagentur nannte Anja Pfotenhauer-Wolleschensky viele weitere Angebote und Einsatzmöglichkeiten zum Beispiel bei der Landgut Weimar Bio GmbH, beim Goethe.Kultur.Lauf, bei den Pfadfindern und bei den Familienpatenschaften des Sozialraumteams Weimar.
Detaillierte Infos dazu hier.
Die nächste MachBar ist für den 28. Oktober geplant.